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Kommission für bayerische Landesgeschichte

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Aktuelle Rezensionen


Konrad Vanja/Detlef Lorenz/Anna Mańko-Matysiak/Irene Ziehe (Hgg.)

Arbeitskreis Bild Druck Papier. Tagungsband Breslau 2016

(Arbeitskreis Bild Druck Papier 21), Münster/New York 2017, Waxmann, 288 Seiten mit zahlr. Abbildungen
Rezensiert von Martin Beutelspacher
In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde
Erschienen am 03.05.2018

Mit dem 21. und letzten Tagungsband des Arbeitskreises Bild Druck Papier dokumentiert dieser als seine 36. die erste Tagung im Nachbarland Polen. Konrad Vanja berichtet über die Aktivitäten des vergangenen Jahres, es gibt neben zehn Tagungsbeiträgen, zwei Beiträgen aus Sammlung und Forschung sowie einem Ausstellungsbericht über die Tesini in Belgien wie immer einschlägige Rezensionen, eine Bibliographie, eine Ausstellungsliste, Personalia, sehr persönliche Berichte über die Tagung und die Exkursion sowie diesmal – aus traurigem Anlass – eine breite Würdigung (246-277) von Alberto Milano (1947–2016), bislang Mitherausgeber und inspirierende Stimme auf den Tagungen. Innerhalb dieser Würdigung legt Nicoletta Serio aus Mailand eine Personalbibliographie (258-267) vor.

Sigrid Bauschinger stellt „Die Cassirers in Breslau. Zeitbild der Familie und ihres gesellschaftlichen Umfelds“ und damit eine säkulare jüdische Holzhändlerfamilie ab der Mitte des 19. Jahrhunderts vor, deren Söhne nach Berlin ziehen, wo sie die „Dr. Cassirer Kabelwerke“ gründen und wo die Brüder Bruno und Paul eminent wichtige literarische und künstlerische Verleger der Weimarer Zeit werden.

Bärbel Reißmann kommt bei „Breslauer in Berlin. Spurensuche in der Theatersammlung des Stadtmuseums Berlin“ nicht um das berühmte apodiktische Diktum Tucholskys herum: „Der richtige Berliner stammt entweder aus Posen oder aus Breslau.“ Und so lässt sie die Breslauer Berliner auftreten: Joseph Kroll setzte die erfolgreiche Idee seines Breslauer Wintergartens als Veranstaltungsort ab 1844 in Berlin im großen Maßstab (für 5000 Personen in mehreren Sälen, eigenes Orchester) spektakulär um. Karl von Holtei hatte bereits ab 1824 als Dramaturg des Königstädtischen Theaters die Berliner Lokalposse begründet und 1832 einen Holzhacker Nante erfunden, aus dem Friedrich Beckmann – auch er aus Breslau – den bis heute bekannten Eckensteher Nante entwickelte. Ebenfalls fürs Theater schrieb David Kalisch ab 1848 politisch anspielungsreiche Possen und war Begründer des „Kladderadatsch“. Gerhard Hauptmann war erfolgreicher Theaterautor, Alfred Kerr wirkungsmächtiger Theaterkritiker. Die Reihe, die mit dem Ende der Weimarer Jahre endet, beschließt der Dirigent der Staatsoper, der avantgardistische und umstrittene Otto Klemperer.

Sigrid Nagy referiert kompetent und instruktiv „Zur Andachtsbildchensammlung des Paters Nikolaus von Lutterotti OSB (1892-1955) im Ethnographischen Museum Breslau“. Dessen Sammlung von 16000 Andachtsbildchen und 174 Hinterglasbildern wird hier vorgestellt. Der Südtiroler Lutterotti erhielt 1920 die Priesterweihe und entfaltete seine schriftstellerische und (auch volkskundlich) forschende Wirkung im schlesischen Kloster Grüssau, in dem er bis 1954 lebte. Dieses zwischen 1810 und 1919 säkularisierte Kloster war im 18. Jahrhundert Ziel einer großen Wallfahrt gewesen. Josephs- und andere Bildchen wurden vielfach als Kupferstiche gedruckt und massenhaft verteilt. Es sind neben „Klosterarbeiten, Pergamentminiaturen, Spitzenbildern und Nadelstichbildchen“ (54) sämtliche Drucktechniken vertreten. Schluckbildchen, Klappbilder, Rebusbilder, Jesuskind-Darstellungen sowie viele Beuroner Bilder runden das Spektrum ab.

Heinz Freiberg widmet sich „Betrachtungen und Fragen zu einem oft verwendeten Holzschnittrahmen aus der Cranach-Werkstatt“. Die Holzschnittrahmen für Titelseiten von Büchern des 16. Jahrhunderts füllen oft breitrandig mit dekorativen Verzierungen einen Großteil der Seite und lassen mittig ein Rechteck frei, in das der Titel eingedruckt wird. Dass er 1520 bis 1522 für ganze elf Bücher Verwendung fand, ist bei dem Wittenberger Rahmen weniger auffällig, denn das war ökonomisch klug und gängig. Aber sein Bildprogramm, das Freiberg interpretiert, ist beeindruckend. Es beginnt handfest mit den Initialen des Druckers Johannes Rhau-Grunenberg und dessen Druckerpresse, dann geht’s aber allegorisch weiter: ein von Bienen umschwärmter Trinker, eine von anderen Vögeln attackierte Eule, Adler, Bär, Kuh, Hirsch, Wolf und Schafe, ein Vogelfänger sowie Storch und Frosch. Einmal mehr sind Äsops Fabeln der Schlüssel zum Verständnis dieser Bilder aus einer bildbegeisterten Zeit.

Nico Boerma vergleicht beim Thema „Zwarte Piet, Knecht Ruprecht, Sankt Nikolaus und der Weihnachtsmann“ mögliche koloniale Einflüsse oder Rassismen bei diesen weihnachtlichen Gestalten. In den Niederlanden wird seit Jahren vehement diskutiert, ob der dort sehr populäre Zwarte Piet, eine schwarz geschminkte lustige Begleitgestalt des Nikolaus, rassistisch sei. Er taucht als schwarze Gestalt erstmals 1850 auf und erhält 1868 seinen volkstümlichen Namen. In Deutschland hat Nikolaus, regional unterschiedlich, Furcht einflößende Begleiter: Knecht Ruprecht, den Pelzmärtel oder den Krampus, die sein säkularisiertes Alter Ego, der Weihnachtsmann, teilweise übernimmt. Und da Nikolaus wegen seiner kleinasiatischen Herkunft um und kurz nach 1800 oft als Türke dargestellt wird, ist sein Begleiter gelegentlich auch schwarz. Eine Herkunft des Zwarte Piet von den niederländischen Antillen oder Surinam schließt Boerma aus, sondern denkt eher an die schwarzen Pagen des 18. Jahrhunderts an den Höfen Europas. Selbst in diesem Fall bildet Sklaverei den Hintergrund, wenn sich solche schwarze Begleiter etablieren. Für die aktuelle Diskussion scheint es jedoch wichtiger zu sein, dass der Zwarte Piet heute ein Niederländisch mit surinamischem Akzent spricht.

Heidrun Wozel widmet sich einem mediengeschichtlichen Thema: „Der Dresdner Maler Franz Schreyer (1858-1938) und seine Einblattdrucke mit Landschaftsdarstellungen der Sächsischen Schweiz“ bietet außer der obligatorischen Kurzvita des Malers, dessen Gemälde in einer Handvoll Museen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg hängen, Einblicke in die von ihm bereits in jungen Jahren begonnene Vorlagenproduktion für die Leipziger „Illustrierte Zeitung“ und die „Gartenlaube“ (ab 1875). Neben ganzseitigen Abbildungen anderer Orte und Landschaften liefert er ein Sammelbild der Heilanstalt Sonnenstein bei Pirna, deren zentrales Motiv Wozel mit einer fotografischen Aufnahme Hermann Krones von 1853 vergleicht. Auch das touristische „Krippental“ und das schwere Arbeit darstellende Motiv „Aus dem Leben der Steinarbeiter“ für den Verlag Scholz in Pirna sind zeittypische Sammelbilder. Viele von Schreyers Bildern dienen ausdrücklich der Förderung des Fremdenverkehrs. Nach Jahren des Reisens und mit Wohnsitz im bei Künstlern beliebten Blasewitz bei Dresden zieht sich Schreyer ab 1896 in die Einsamkeit der Lausitz zurück, wo er sich der Freiluftmalerei widmet.

Bilder ganz anderer Art stellt Dieter Nievergelt vor. Seine „Lampenschirme aus Karton – Projektionsfläche der Sehnsucht nach fremden Ländern und einer heilen Welt“ sind vor dem Hintergrund zu sehen, dass mit der Argandlampe (ab Ende des 18. Jahrhunderts) und vor allem der Petroleumlampe (ab 1855) die künstliche Helligkeit in den Häusern massiv zugenommen hat. Betuchtere Leute konnten sich gläserne opake oder farbige Lampenschirme leisten, ärmere griffen zum Angebot der Bilderbogenproduzenten. Diese bieten ab etwa 1870 Bogen an, aus denen man kegelförmige oder zur Pyramide gefaltete Papp-Lampenschirme konstruieren kann. Einige dieser als Berg- und Stadtlandschaft gestalteten, farbig bedruckten Schirme stellt Nievergelt vor. Dabei zeigt sich rasch, dass exotische Länder oder heile Bergwelten dominieren: Die Darstellungstreue ist gering, es geht um Klischees, um gedruckte Träume. Kolonialwelten, Krippendarstellungen, italienische oder Schweizer Ideallandschaften werden gerne mit optischen Raffinessen kombiniert: Mit transparentem Farbpapier hinterklebte Fenster oder auch teilweise mit einem rückwärtigen Schwarzdruck versehene Vorlagen ergeben romantische Tag- und Nachtstimmungen. Mit dem 20. Jahrhundert ist das Ende dieser Lampenschirme eingeläutet, da das sich durchsetzende elektrische Licht sie so nicht benötigt. Der detailreiche Beitrag kombiniert Bildgeschichte mit der Geschichte der künstlichen Helligkeit.

Einem überregionalen Thema widmet sich Andrea Rudolph aus lokaler Perspektive. „Der Cotillon und die Cotillonfabrikanten in Dresden“ stellt ein Forschungsvorhaben um diese im 19. Jahrhundert populäre Mischung aus Tanz, arrangierten Spielen, Geschenkaustausch und wechselseitiger Wertschätzung vor, wozu eine Vielzahl von so genannten „Cotillon-Artikeln“ benötigt wurde. Diese wurden von Luxuspapierfabrikanten, Buchbindern oder Kartonagenfabriken hergestellt: Schleifen, Papierorden, Blumensträußchen etc. Dabei konzentriert sich Rudolph auf die Jahre 1870-1920 und Dresdener Fabrikanten, die außerdem Laternen, Scherz- und Weihnachtsartikel sowie Saal- und Tischdekorationen produzierten. Diese auf Verbrauch angelegten Dinge sind selten erhalten, noch seltener einem konkreten Produzenten zuzuordnen und oft nur über Kataloge nachweisbar. Die Produzenten ihrerseits können über Annoncen, Briefköpfe oder Adressbücher nachgewiesen werden.

Christiane Caemmerer stellt „Schriftsteller und die Flugblattpropaganda im Zweiten Weltkrieg. Aus den Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin“ an Beispielen der amerikanischen und sowjetischen Propaganda vor. Nachdem man sich von einem irritierenden Druckfehler (der Zweite Weltkrieg begann 1939 und nicht 1945) erholt hat, wird es sehr beeindruckend. Die Staatsbibliothek hat, ähnlich wie für die Kriege 1870/71 und 1914-1918 im Zweiten Weltkrieg Flugblätter, Einblattdrucke, Broschüren und andere Kleinschriften gesammelt und durch Ankäufe bis heute auf etwa 20000 Exemplare erweitert. Die USA bilden ihre ausländischen Propagandisten im Camp Ritchie in Maryland aus. Stefan Heym schreibt für die Flugblattzeitung „Frontpost“ und verfasst einzelne Flugblätter, von denen eines zur Landung in der Normandie 1944 vorgestellt wird, in dem sich der fiktive US-Soldat Joe Jones direkt an den deutschen Landser wendet. Klaus Mann wird 1944 Leiter der US-Flugblattabteilung in Italien. Nach Verhören von Kriegsgefangenen entwickelt er mindestens 85 Flugblätter, die er in einer englischen (für die Vorgesetzten) und einer deutschen Version (zum Abwerfen) verfasst. Sein Vater Thomas Mann spricht schon seit 1940 regelmäßig monatlich für deutsche Hörer im Rundfunk. Für die Sowjetunion reimen die emigrierten Dichter Johannes R. Becher in einem hohen pathetischen Ton und Erich Weinert eher kabarettistisch-schnoddrig. Sie sind dabei sehr persönlich. Ihre Texte sind namentlich gezeichnet. Die Argumentation aller ist einheitlich: Die sichere Gefangenschaft ist dem lebensgefährlichen Krieg vorzuziehen. Die Wirkung ist unklar, sicher ist jedoch, dass deutsche Autoren sich in Traditionen, Wünschen und Vorstellungen ihrer Landsleute besser ausgekannt haben als andere.

Helge Gerndt stellt „Cartoons – Bildgeschichten zwischen Karikatur und Kunst“ vor. Angesichts der Tatsache, dass Cartoons weder Alltag darstellen noch unmittelbar auf den Alltag Bezug nehmen, vermutet er, Cartoons seien „eine besonders Art von Bildgeschichten, die man im Bereich zwischen Karikatur und Kunst einordnen kann“ (120). Mit sieben Thesen und vielen erläuternden Abbildungen versucht er, die spezifischen Eigenheiten des Cartoons zu fassen: 1. Als Teil der modernen Bilderwelt werden sie seit über 50 Jahren auch in Deutschland vielseitig eingesetzt. 2. Ihre Komik erhalten diese zunächst rein schwarzweißen Bilder durch Elemente einer kontrastiven Überraschung, Satire, des schwarzen Humors, der Übertreibung, Groteske, Absurdität oder des völligen Nonsens. 3. Begrifflich hat sich der Cartoon von der Karikatur abgesetzt, die „Waffe im Meinungskampf“ (132) ist, während Cartoons „komische Bilder ohne Tendenz“ (133) sind. „Während Karikaturen realitätsnahe Probleme thematisieren, loten Cartoons das Feld der komischen Konstellationen und Denkmöglichkeiten aus.“ (133) 4. Im Verhältnis zur Bildenden Kunst sind die Grenzen fließend, wobei die Cartoons mehr erzählerische Tendenz haben, denn 5. „Cartoons wollen mit bildhaften Mitteln Geschichten erzählen“ (135) und tun das – im Gegensatz zum Comic – meist in nur einem Bild oder einer Bildfolge aus gleicher Perspektive. 6. Cartoons zeigen Vorstellungsbilder und bilden Stereotypen, Werthaltungen, Phantasien, Mentalitäten und „innere Bilder“ (139) ab. 7. Dabei spiegeln sie „die Lust am (geistreichen) Spiel“ (139) mit einer Situation, die ins Groteske und Absurde übersteigert wird. Resümierend stellt Gerndt angesichts der unerträglich ernsten wie absurden Realität fest, dass nicht der Cartoon heiter sei, sondern der Betrachter schmunzle: „Cartoons sind humorvoll, zum Lachen gleichwie (wenn man sie als Spiegel der Wirklichkeit auffasst) zum Heulen, aber nicht in jedem Fall wirklich heiter.“ (142 f.)

Aus Sammlung und Forschung sind dem Band zwei Beiträge eingefügt. Zuerst referieren Gertraud und Gerd Schorer „Das Bildmotiv Eiche und Mistel. Die Faszination des Seltenen“ und stellen der Tatsache, dass Misteln in der Natur äußerst selten auf Eichen zu finden sind, die jede andere Kombination von Baum und Mistel zahlenmäßig übertreffenden Darstellungen dieser Kombination entgegen. Dabei verweisen sie auf die keltische Vorstellungswelt der von Gott gesandten, alles heilenden Mistel auf der mit religiöser Wertschätzung verehrten Eiche, wovon bereits Plinius berichtet, der ausführlich zitiert wird (183). Mit 16 Bildern werden Zeichnungen, Buchillustrationen, Einblattdrucke, Reliefs, Gemälde, Reklamebildchen, Glückwunschkarten etc. mit diesem speziellen Motiv präzise beschrieben und analysiert.

Der andere Beitrag kommt von Thomas Klaus Jacob und dreht sich um „Historische Bücher in Verlagseinbänden“. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts konnte mit Dampfdruckpressen bei den so genannten Deckeneinbänden der ganze Bucheinband auf einmal geprägt werden. Diese preiswerte und in großen Stückzahlen mögliche Produktion machte dennoch den Eindruck von Luxus und Exklusivität. Zudem wurde nun statt des teuren Leders das sehr viel günstigere Kaliko benutzt. Die vielfältigen technischen, editorischen und stilistischen Zusammenhänge für die Jahre 1871–1912 und ihre Folgen für die Katalogisierung bzw. Erfassung und Erwerbspolitik der Bibliotheksbestände für die Staatsbibliothek zu Berlin zu erforschen, ist Ziel des Arbeitskreises für die Erfassung, Erschließung und Erhaltung historischer Bucheinbände (AEB), dessen Geschäftsführer Jacob ist.

Detlef Lorenz zitiert in einer Miszelle über den Kunstverlag Gustav Schauer, über den er bereits 2006 berichtet hat, nun ausführlich eine Beschreibung Gustav Schauers in der Autobiographie des Berliners Ludwig Pietsch, die auch ein Licht auf die Fotografie und die Illustrationen in Kunstbänden des 19. Jahrhunderts wirft. In weiteren Miszellen stellt er kommunistische Klebezettel aus der Zeit 1918/19 vor und wirft die Frage nach der Identität des Illustrators Stefan Mart auf, der das Reemtsma-Zigarettenbilderalbum „Märchen der Völker“ in den 1930er Jahren verfasst hat.

Elda Fietta stellt in einem Ausstellungsbericht über die Tesini in Belgien die zunächst als ambulante Graphikhändler durch Europa reisenden Bewohner von Pieve Tesino im Tesino-Tal vor, die auch in Belgien Drucke der Remondini aus Bassano del Grappa verhandelten und sich teilweise dort niederließen. Insgesamt haben sie 15 Verlage gegründet, Lithographien gedruckt und bereits 1839 auf die Daguerreotypie gesetzt. Detaillierte Erkenntnisse zu diesem Phänomen, vorgetragen auf einer Tagung im März 2016 in Brüssel, bilden gleichzeitig den Katalog zu einer Ausstellung im Museo Per Via in Pieve Tesino.

Der 21. und letzte Tagungsband, den der Arbeitskreis Bild Druck Papier vorgelegt hat, ist so lebendig und vielfältig wie seine Vorgänger. Diese kompakte Fülle wird man vermissen; glücklicherweise hat der Arbeitskreis als Zugang zu den 21 Bänden einen Registerband vorgelegt, der die Breite der Themen und die Menge des Materials erschließt.

Engagierte Mitglieder des Arbeitskreises Bild Druck Papier, die die bisherige Thematik weiterhin in Tagungen behandeln wollen, haben sich zu einem Forum Bild Druck Papier zusammengeschlossen, dessen Geschäftsstelle bei den Kunstsammlungen der Veste Coburg angesiedelt ist. Eine erste Tagung zu protestantischen Bilderwelten wurde bereits im Oktober 2017 dort abgehalten. Auch wenn der Arbeitskreis Bild, Druck Papier sich von seinen Freunden verabschiedet hat, bleiben doch seine Fragestellungen interessant und wichtig. Deshalb kann man diesem Forum nur ganz viel Glück und Erfolg wünschen. Themen, das haben die letzten Jahrzehnte gezeigt, gibt es mehr als genug.